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Kochmesser: 10 Fragen – 10 Antworten

Kochmesser: 10 Fragen – 10 Antworten

Viele dieser Kochmesser landen heute nicht mehr mal eben so im Einkaufswagen wie das Stück Butter, die Milch oder die Tafel Schokolade im Supermarkt. Das liegt zum Einen an den gestiegenen Preisen für wirklich gute Messer, zum Anderen aber auch an gestiegenen Erwartungen an die Kochmesser von heute.

  • Worauf muss ich 2012 achten beim Kauf meiner neuen Messer?
  • Was macht bei Messern den Unterschied?

Viele Fragen, hier kommen einige Antworten.

Alles Wissenswerte auf einen Blick in unserem kleinen Einmaleins der Kochmesser:

 

Was ist ein Kochmesser?

Das Kochmesser gilt als das grundlegendste Werkzeug eines Hobbykochs und bei Profiköchen manchmal gar als „Heiligtum“, das sie nur selten aus der Hand geben. Es ist in den meisten Fällen ein Universalmesser zum Schneiden, Zerkleinern, Filetieren, Hacken und Wiegen, wird manchmal aber auch als Oberbegriff für die verschiedenen Messergattungen, die in der Küche Verwendung finden, gebraucht. Die Größe variiert zumeist zwischen fünfzehn und sechsundzwanzig Zentimetern.

 

Was sollte ein Kochmesser kosten?

Dies ist natürlich nicht pauschal zu beantworten: Es gibt sowohl ganze Messersets für kleines Geld im Supermarkt – schon ab zehn Euro geht es los –, als auch Messer in Preissegmenten, die dem Otto-Normalverdiener Schwindelanfälle bescheren würden. Wenn auch Luxusmesser für 80.000 Euro, die eher etwas als Anschauungsobjekt in der heimischen Vitrine als für die Küchenarbeit sind, ein „Spielzeug“ für die Scheichs und Millionäre dieser Welt bleiben, so geht doch der Trend ganz klar zu etwas teuereren – und damit hochwertigeren! – Messern, bei denen man weiß, was man hat.

Der Kochtrend, der unaufhaltsam durch Deutschland zieht, leistet hier seinen Beitrag.

 

Was sind die besten Kochmesserhersteller?

Auf dem Feld der Messer tobt seit Jahrzehnten der Kampf zwischen japanischen und deutschen Messern, beide mit langer, historisch gewachsener Tradition, beide mit immer neuen Innovationen.

In Deutschland gilt gerade die Region rund um Solingen als Messerschmiede Nummer Eins, aus der zahlreiche namhafte Anbieter, wie Güde, Wüsthof, Herbertz, Zwilling oder Böker stammen. Ein weiterer prominenter Name ist Nesmuk aus dem niedersächsischen Wunstorf. Bekannte Hersteller und Marken aus Japan sind die Messer von Kasumi, KAI, Sekiryo oder Tojiro.

Mit einem Kochmesser dieser Produzenten, die allesamt im höherpreisigen Segment anzusiedeln sind, können Sie nichts falsch machen.

 

Worauf muss ich beim Kochmesser Griff achten?

Der Griff sollte ergonomisch so in der Hand liegen, dass ein optimaler „Tragekomfort“ entsteht, sprich: dass auch langes Schneiden ohne große Kraftanstrengung möglich ist. Dies ist eine höchst individuelle Entscheidung und sollte am Besten vor dem Kauf eines Kochmessers einmal im Geschäft ausprobiert.

Wie das Messer in der Hand liegt und zu führen ist, dass ist ein wichtiger Indikator. Auch hinsichtlich des Materials gibt es große Unterschiede bei Messergriffen: vom einfachen Kunststoff über widerstandsfähiges Micarta bis zu auserlesenen Hölzern ist hier vieles möglich, was einen entscheidenden Beitrag zur Optik und Pflegeleichtigkeit, aber natürlich auch zum Preis leistet.

 

Worauf muss ich bei der Kochmesser Klinge achten?

Die Qualitätsunterschiede von Klinge zu Klinge sind mitunter riesengroß und bewegen sich in einer Bandbreite von maschinell gestanzter Kochmesserklingen aus Keramik bis zu auserlesenen Wunderklingen, handgeschmiedet und aus hunderten Lagen feinsten Damaststahls. Das macht sich natürlich in der Schneideperformance und Schnitthaltigkeit – wie lange bleibt das Messer scharf? –, vor allem aber natürlich beim Preis bemerkbar.

 

Was muss ich bei der Pflege meines Kochmessers beachten?

Gerade anspruchsvolle Messer beanspruchen auch eine recht anspruchsvolle Pflege. Mal eben die Spülmaschine stecken – das geht nicht, will man keine irreparablen Schäden an Klinge, Zwinge oder Griff verursachen und die Schneidhaltigkeit damit nachhaltig zerstören. Für besondere Kochmesser eignet sich vorsichtiges Spülen per Hand am Besten und die Anwendung spezieller Pflegeöle.

 

Woran merke ich, ob mein Kochmesser scharf ist?

Schärfe ist entscheidendes Kriterium bei der Auswahl eines Messers. Doch am Aussehen und schon gar nicht auf den ersten Blick kann man die tatsächliche Schärfe keineswegs ausmachen – diese gehört getestet! De Klassiker dabei ist die Tomate, bei der ein Messer ohne Wenn und Aber durchgleiten muss. Noch aussagekräftiger ist jedoch der Papiertest: Wenn ein Messer ein Stück Papier ohne Scharten und Risse sauber in einem durchzutrennen vermag, dann ist es wirklich scharf.

 

Wie lange bleibt mein Messer scharf?

Kochmesser verlieren natürlicherweise bei jedem Schneidvorgang an Schärfe. Hochwertige Messer hingegen deutlich langsamer. Wie oft ein Messer nachzuschärfen ist, hängt natürlich vom Grad des Einsatzes ab – Profiköche müssen hier natürlich deutlich aktiver sein als ein gelegentlicher Hobbykoch, für den das Nachschärfen vielleicht einmal im Monat völlig ausreicht.

 

Wie schärfe ich mein Kochmesser am Besten?

Besondere Kochmesser büßen zwar deutlich langsamer ihre Schärfe ein, doch ganz ohne Verlust der Schneidkraft geht es auch hier nicht. Dann ist Nachschärfen angesagt: Bei teuren Kochmessern jedoch bloß nicht mit dem Wetzstahl aus dem Supermarkt oder dem elektrischen Messerschärfer Hand anlegen, sondern einen speziell entwickelten Streichriemen oder den sogenannten belgischen Brocken verwenden. Auch Wasserschleifsteine stehen hoch im Kurs. Alle Schärftechniken brauchen jedoch ein gewisses Maß an Übung und Routine, ehe sich beste Ergebnisse einstellen.

 

Nur ein gutes Kochmesser oder besser ein Messerset?

Komplette Messersets oder Messerblocks erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, da sie das Gefühl vermitteln, für alle Eventualitäten in der Küche gewappnet zu sein. Doch die Meisten stellen schnell fest, dass sie immer wieder auf dieselben oder gar nur ein einziges Messer aus diesem Set zurückgreifen, mit dem sie am besten klarkommen.

  • Warum also nicht gleich ein etwas hochwertigeres, universelles Exemplar auswählen und mit exakt diesem Kochmesser konsequent arbeiten?